Ich bin zurück aus meiner Urlaub in Südafrika. Neben den vielen tollen Eindrücken ist mir dort auch klar geworden, wie weit Südafrika eigentlich schon in Punkto Digitalisierung ist. Bei einigen Dingen drehen sich die Uhren dort schon deutlich digitaler als in Deutschland. Hier mal eine kleine Zusammenstellung.
Mobiles Internet
In Punkto Netzabdeckung im Mobilfunknetz ist Südafrika deutlich besser ausgebaut. 3GB Datenvolumen + AirTime inklusive SIM Karte kosten dort ca. 30€. Es gab während der Reise sehr wenige Momente, in denen es kein mobiles Internet gab. Selbst im Krüger Nationalpark mitten im Nichts hatte man noch LTE Verbindung. Also wäre von dort auch ohne Probleme ein FaceTime Videoanruf möglich gewesen.
Mobilität
Die Fortbewegung in Metropolen wie Kapstadt funktioniert mit Uber sehr gut. Innerhalb von 3min bekommt man dort an jeder Ecke ein Uber. Klar gibt es auch dort den Fight mit den Taxifahrern, aber seit eine Regierungsperson selbst mit Uber durch die Gegend gefahren ist, wird dies dort zumindestens halbwegs akzeptiert. Trotzdem gibt es an Hotspots wie der Waterfront spezielle Uber Pickup Zones.
Eine weitere Art der Fortbewegung ist der Mietwagen. Hier werden einem bei der Abholung nur noch die Schlüssel in die Hand gedrückt. Einen Fahrzeugschein sucht man im Auto vergebens. Jedes Auto in Südafrika hat einen kleinen Transponder auf der Frontscheibe, über den alle Informationen des Fahrzeugs mit einem Scan abgerufen werden können.
Die gut ausgebauten Autobahnen sind dort größtenteils Mautstrecken. Die Bezahlung erfolgt automatisch über ein eToll System – ebenfalls ein kleines Gerät, welches hinter der Scheibe hängt und welches kurz piept, wenn man unter einer Mautbrücke hindurchfährt. Die Gebühren werden automatisch über den Autovermieter abgerechnet.
Wi-Fi Hotspots
Gerade in Kaptstadt versorgen einen 275 öffentliche Hotspots mit kostenlosen Internet. In den nächsten 2 Jahren sollen bis zu 300 zusätzliche Hotspots installiert werden. Außerdem gibt es an jeder Ecke öffentliche Charging Stations, an denen das Smartphone geladen werden kann.
New Work
In Kapstadt gibt es mehr als 25 Co-Working Spaces. Hier sehen wir einen in der Nähe des Hafens von Kapstadt.
Diese Reise hat mir neben der Erholung die Erkenntnis gebracht das Deutschland bei gewissen Dingen einfach jetzt schon in der digitalen Steinzeit lebt und der Rückstand immer größer wird.
Es muss in Deutschland ein attraktiver Nährboden für Startups geschaffen werden. Hier sehe ich unter anderem auch die Politik in der Verantwortung.
Desweiteren sollten gerade junge Startups nicht grundsätzlich schlecht gemacht werden – auch wenn der Deutsche grundsätzlich erstmal alles skeptisch sieht – sondern jeder Gründer sollte mit seiner Idee eine Chance haben. Nur so können wir als Wirtschaftsstandort Germany auch wieder Global Player erschaffen.
Was meint ihr: Wo steht die Digitalisierung in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern?
Hier noch ein paar Urlaubsimpressionen